„Wenn der öffentliche Raum mit den Mitteln der Beobachtung kontrolliert wird, (...) ist Mißtrauen die Antwort auf Unsicherheit. Jeder, der die Straße benutzt, ist ein möglicher Verdächtiger; Kontrolle ist zu einem Dauerzustand geworden."
(Hille Koskela)

In Bremen wird - wie auch anderswo - Videoüberwachung als Allheilmittel zur Stärkung der Inneren Sicherheit propagiert. Es geht aber vielmehr darum, die gegenwärtige Umformatierung der Städte zu Standorten des Konsums und des Spektakels abzusichern.
Der „öffentliche Raum" – schon heute eine Fiktion – wird so
ausschließlich der unverdächtigen und ordnungsgemäßen Betätigungen Einkaufen und Arbeiten vorbehalten. Unter dem wachsamen Blick der Kontrolleure an den Videomonitoren ist dann niemand mehr allein.

 
ein web-flyer von city.crime.control | 10.5.2000